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Press Release
Eine solche Leistung sollte alle Länder ermutigen, sich auf eine erheblich stärkere Reduzierung der globalen Emissionen zu einigen und diesen Dezember in Kopenhagen ein globales Abkommen zu schließen.
Exekutivdirektorin der EUA, Professorin Jacqueline McGlade
Während das Protokoll fordert, dass die EU-15-Staaten ihre durchschnittlichen Emissionen von 2008 bis 2012 um 8 % unter die Werte von 1990 senken, deuten die letzten Hochrechnungen darauf hin, dass sogar eine weitergehende Senkung um insgesamt mehr als 13 % unter die Werte des Bezugsjahrs erreicht wird.
In einer Stellungnahme zu den Ergebnissen erklärte die Exekutivdirektorin der EUA, Professorin Jacqueline McGlade:
"Es ist ermutigend, dass die klimaverändernden Emissionen in Europa voraussichtlich weiterhin rückläufig sein werden und die Ziele des Kioto-Protokolls übererfüllt werden. Eine solche Leistung sollte alle Länder ermutigen, sich auf eine erheblich stärkere Reduzierung der globalen Emissionen zu einigen und diesen Dezember in Kopenhagen ein globales Abkommen zu schließen. Verpflichtungen zu einschneidenden Emissionsreduzierungen sind dringend erforderlich, wenn wir unsere Chancen wahren wollen, die Erderwärmung unter 2 °C zu halten."
Der EUA-Bericht zeigt, dass die Senkungen im Zeitraum 2008-2012 durch eine Kombination verschiedener Maßnahmen erreicht werden: neben der Verfolgung bestehender und zusätzlicher Politiken erwerben Regierungen Gutschriften aus emissionsreduzierenden Projekten außerhalb der EU, Teilnehmer des EU‑Emissionshandelssystems (EU ETS) handeln mit Emissionszertifikaten, und es werden forstwirtschaftliche Maßnahmen eingeleitet, die der Atmosphäre Kohlenstoff entziehen. Am Handelssystem beteiligen sich in erster Linie Industriezweige mit hohen Kohlenstoffemissionen, die etwa 40 % der Treibhausgasemissionen in der EU erzeugen.
Schaut man weiter in die Zukunft, könnten etwa drei Viertel des unilateralen EU-Ziels, die Emissionen bis 2020 um 20 % unter die Werte von 1990 zu senken, durch innerstaatliche Maßnahmen erreicht werden (d. h. ohne den Erwerb von Gutschriften außerhalb der EU).
Der Bericht unterstreicht die Bedeutung des EU ETS, das den Mitgliedstaaten hilft, ihre Ziele zu erreichen. Er betont aber auch, dass die Regierungen sich darauf konzentrieren müssen, die Emissionen in nicht vom ETS erfassten Sektoren wie Verkehr, Landwirtschaft und private Haushalte zu reduzieren.
Dem Bericht zufolge tragen verschiedene Faktoren zur Gesamtreduzierung von mehr als 13 % in der EU-15 bei:
Die bestehenden Politiken und Maßnahmen für den Zeitraum 2008-2012 könnten 6,8 Prozentpunkte zur Gesamtreduzierung beitragen.
Setzen die Mitgliedstaaten wie geplant zusätzliche Maßnahmen ein, könnte die Gesamtreduzierung 8,5 % betragen. Dies hängt allerdings zu großen Teilen von den gemeinsamen Bemühungen der Hauptemissionsländer ab (Frankreich, Deutschland, Spanien und das Vereinigte Königreich).
Nutzen Regierungen die flexiblen Kioto-Mechanismen, könnte dies weitere 2,2 Prozentpunkte zur Reduzierung beitragen.
Die Absorption von Kohlenstoff durch verbesserte Kohlenstoffsenken (z. B. bessere Forstwirtschaft) könnte die Reduzierung um noch einen Prozentpunkt erhöhen.
Der Erwerb von Emissionsgutschriften und Zertifikaten durch Teilnehmer des EU ETS dürfte schließlich zu einer Reduzierung um weitere 1,4 Prozentpunkte führen.
Fünf EU-15-Mitgliedstaaten (Frankreich, Deutschland, Griechenland, Schweden und das Vereinigte Königreich) haben ihre innerstaatlichen Emissionen bereits unter ihre Zielvorgaben gesenkt. Nur Österreich wird sein Emissionsziel unter den derzeitigen Bedingungen wahrscheinlich nicht erreichen und muss seine Bemühungen intensivieren, Emissionen in nicht vom ETS erfassten Sektoren zu senken.
Alle anderen Mitgliedstaaten und die EUA-Mitgliedsländer mit Emissionszielen aus dem Kioto-Protokoll gehen davon aus, dass sie ihre Verpflichtungen erfüllen können.
Die Mitgliedstaaten haben begonnen, den kürzlichen wirtschaftlichen Rückgang in ihren Hochrechnungen zu berücksichtigen, doch stellt der Bericht fest, dass die Treibhausgasemissionen kurzfristig noch immer überschätzt werden könnten. Damit könnte die Rezession zu weiteren Emissionssenkungen führen.
Grafische Darstellung von Daten zum EU-Emissionshandelssystem
Bericht der Europäischen Kommission über Trends und Hochrechnungen
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