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Renovierungen und nachhaltige Baumaterialien können den grünen Wandel in Europa fördern

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Nachrichten Veröffentlicht 14.11.2024 Zuletzt geändert 14.11.2024
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Photo: © Jacopo Scudellari, My City /EEA
Der Bau, die Nutzung und der Abriss von Gebäuden belasten die Umwelt und das Klima erheblich, doch können intelligente Renovierungen, bei denen Energie und Ressourcen effizient genutzt werden, dazu beitragen, die Nachhaltigkeit des Wohnungssektors in Europa zu verbessern, heißt es in einem heute veröffentlichten Bericht der Europäischen Umweltagentur (EUA).
Dieses Produkt wurde mit Hilfe des Übersetzungszentrums für die Einrichtungen der EU übersetzt und dient lediglich der Übersichtlichkeit. Obwohl alles unternommen wurde, um Genauigkeit und Vollständigkeit zu gewährleisten, können wir dies nicht garantieren. Daher sollte die Übersetzung nicht für rechtliche oder amtliche Zwecke herangezogen werden. Der englische Originaltext ist als offizielle Version zu betrachten.

In dem EUA-Bericht „Addressing the environmental and climate footprint of buildings“ [Berücksichtigung des Umwelt- und Klimafußabdrucks von Gebäuden] wird der aktuelle Zustand des Gebäudebestands in Europa bewertet und untersucht, was erforderlich ist, um Europas Gebäude nachhaltiger zu gestalten. Die Renovierung bestehender Gebäude mit nachhaltigen Materialien bei gleichzeitiger Verbesserung der Klimaresilienz und Einbindung der Natur sind von zentraler Bedeutung. In dem Bericht wird auch untersucht, welche politischen Maßnahmen erforderlich sind, um dieses Ziel bis 2050 zu erreichen.

Mehr als 30 % des ökologischen Fußabdrucks der EU entfallen auf Gebäude, d. h., es handelt sich hierbei um den Sektor mit den größten Umweltauswirkungen. Etwa ein Drittel des Materialverbrauchs in der Union entfällt auf das Baugewerbe. Die Nutzung von Gebäuden macht 42 % des gesamten Energieverbrauchs und 35 % der Treibhausgasemissionen aus. Durch die Stilllegung und den Abriss von Gebäuden entsteht der gewichtsmäßig größte Abfallstrom in der EU. Obwohl die Recyclingraten von Abrissabfällen hoch sind, führen sie hauptsächlich zu einem Downcycling von geringem Wert, so der EUA-Bericht. 

Dem EUA-Bericht zufolge ist zu erwarten, dass die alternde Bevölkerung, der zunehmende Wohlstand und das sich verändernde Klima die Nachfrage nach Gebäuden mit bestimmten Nutzungen in Europa verändern werden. In den Städten wird der Bedarf an Gebäuden aller Voraussicht nach steigen, und Gebäude müssen zu Umwelt- und Klimalösungen beitragen, einschließlich Energieeinsparung und -erzeugung, Schutz vor Klimagefahren und Wiederherstellung der Natur.

 

Auf Gebäude entfallen

>30%

des ökologischen Fußabdrucks der EU

1/3

unseres Materialverbrauchs

42%

des gesamten Energieverbrauchs

35%

der Treibhausgasemissionen

Der Renovierung bestehender Gebäude und der Nutzung von Bauprodukten mit geringen Umweltauswirkungen während ihres gesamten Lebenszyklus sollte Vorrang eingeräumt werden, um den europäischen Gebäudebestand nachhaltig zu gestalten. Gebäude müssen einen geringeren Energieverbrauch aufweisen, und sie müssen widerstandsfähig gegenüber dem Klimawandel sein und die biologische Vielfalt fördern, indem zum Beispiel Grünflächen, Dachbegrünungen und Pflanzen bei der Gebäudeplanung berücksichtigt werden. Ein nachhaltiges Gebäudesystem sollte erschwinglichen und zugänglichen Wohnraum für alle schaffen. Dieses Ziel könnte durch partizipatorische Ansätze bei der Entscheidungsfindung unterstützt werden, die starke lokale Gemeinschaften fördern und Subventionen für Gebäuderenovierungen und -sanierungen vorsehen, um die Erschwinglichkeit nachhaltiger Gebäude jetzt und in Zukunft zu erhöhen.

 

EU-Politiken im Zusammenhang mit Gebäuden

Das Thema Gebäude ist mit mehreren wichtigen EU-Politiken verknüpft, unter anderem in den Bereichen Klima und Energie, Kreislaufwirtschaft, Digitalisierung, Natur und gerechter Übergang, obwohl es keine umfassende EU-Strategie für Gebäude gibt, die alle Bereiche abdeckt.

Im Jahr 2021 hat die Europäische Kommission die politische und Finanzierungsinitiative „Neues europäisches Bauhaus“ ins Leben gerufen, um nachhaltige Lösungen für die Umgestaltung der baulichen Umwelt und des Lebensstils zu fördern.

Darüber hinaus wird erwartet, dass die Europäische Kommission einen starken Schwerpunkt auf den Wohnungsbau legen wird, nachdem sie angekündigt hat, ein eigenes Kommissionsmitglied für den Bereich „Wohnungswesen“ zu ernennen, einen europäischen Plan für erschwinglichen Wohnraum sowie eine europäische Strategie für den Wohnungsbau zu erarbeiten, die auch die Verbesserung der Umweltleistung des Bauwesens beinhaltet.

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